Darmstadt liegt mit seinen etwa 161.700 Einwohnern im Süden der Metropolregion Rhein-Main in Hessen. Nach der Verleihung der Stadtrechte im Jahr 1330 kam Darmstadt als Residenzstadt hessischer Landgrafen und Großherzöge eine besondere Bedeutung zu. Von dieser Funktion zeugen historische Gebäude wie das Residenzschloss direkt im Stadtzentrum. Nachdem mit der Schaffung des Bundeslandes Hessen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs Wiesbaden als neue Landeshauptstadt ausgewählt wurde, entwickelte sich Darmstadt zunehmend zu einer Kultur- und Wissenschaftsstadt.
Kulturstadt
Spätestens mit der Gründung der Künstlerkolonie Mathildenhöhe im Jahr 1899 ist Darmstadt eine Stadt von besonderer kultureller Bedeutung. Das Architekturensemble Mathildenhöhe, bestehend aus dem Hochzeitsturm, einem Wahrzeichen Darmstadts, zahlreichen Ausstellungsgebäuden, Museen und Künstlerhäusern im Jugendstil wurde im Jahr 2021 in die UNESCO-Welterbe Liste aufgenommen. Auch heute ist Darmstadt mit seinen zahlreichen Theatern, Ensembles, Museen, Kunst- und Musikakademien und Veranstaltungen von einer lebhaften Kulturszene geprägt.
Wissenschaftsstadt
Auch mit Blick auf die Wissenschaft und Forschung hat Darmstadt mit seinen Hochschulen und einer besonders hohen Konzentration an Forschungseinrichtungen eine nationale und internationale Bedeutung. Dies wurde nicht zuletzt auch durch das Land Hessen mit der Verleihung des Titels „Wissenschaftsstadt“ im Jahr 1997 gewürdigt. Neben ihren fünf Hochschulen, der Technischen Universität Darmstadt, der Hochschule Darmstadt, der Evangelischen Hochschule Darmstadt, der Wilhelm Büchner Hochschule und der Akademie für Tonkunst, mit insgesamt über 41.000 Studierenden ist Darmstadt unter anderem auch Standort mehrerer Institute der Fraunhofer-Gesellschaft, des GSI Helmholtzzentrums für Schwerionenforschung, des Europäischen Raumflugkontrollzentrums und des Nationalen Forschungszentrums für angewandte Cybersicherheit ATHENE.
Digitalstadt
Schließlich ist Darmstadt seit dem Gewinn des Wettbewerbs „Digitale Stadt“ des IT-Branchenverbandes Bitkom und des Deutschen Städte- und Gemeindebund im Jahr 2017 als Digitalstadt mit etwa 80 Digitalisierungsprojekten ein innovativer und lebendiger Experimentierraum für die Gestaltung und Erprobung digitaler Smart-City-Technologien in den Bereichen Verwaltung, Mobilität, Handel & Tourismus, Bildung, Gesellschaft, Umwelt, Energie, Sicherheit, IT-Infrastruktur, Cybersicherheit, Datenplattform, Gesundheit, Kultur und Industrie 4.0.